San José del Cabo

Die charmante Kolonialstadt San José del Cabo ist eine wunderbare Mischung aus beschau­lichem Dorf, endlosen Stränden und edlen Strandresorts.

Im Gegensatz zu dem tosenden Cabo San Lucas steht in San José del Cabo die Erholung an erster Stelle. Sollte der Taten­drang siegen, kann der Reisende aber auch zur Hochsee­angel greifen, den Sonnen­untergang vom Surfbrett aus genießen oder durch die kolonialen Gassen der kleinen Ortschaft bummeln.

San José del Cabo findet der interessierte Besucher als öst­liches Pendant zu Cabo San Lucas am Ende der Halbinsel Baja California. Mit seinen ca. 50.000 Einwohnern bildet die Kreis­haupt­stadt zusammen mit Cabo San Lucas und der dazwischen liegenden, 29 km langen Küsten­linie mit ihren unzähligen Hotels und Golfplätzen, den Regierungs­bezirk Los Cabos. Der inter­nationale Flug­hafen der Region liegt nur neun Kilometer nörd­lich von San José del Cabo, den Busbahnhof findet der Reisende in der Straße Valerio González Canseco.

Vor der Besiedlung des heutigen San José del Cabo war die gesamte Region ein ausgemachtes Piraten­nest. Die Freibeuter lebten in Zelt­lagern und machten Jagd auf die vorbei­reisenden Schiffe auf ihrem Weg nach Mexiko und Manila. Mit der Errichtung des Militär­stütz­punktes in Cabo San Lucas fand dieses lukrative Geschäft jedoch ein jähes Ende. Befriedet und nun politisch organisiert, eröffneten sich neue Möglich­keiten für die sonnige Kapregion. Mit der Gründung der Mission durch die Jesuiten im Jahre 1730 war der Grund­stein für das kleine Fischer­dorf „am Ende der Welt“ gelegt. Nach der mexika­nischen Unab­hängigkeit von Spanien im Jahr 1821 und den Wirren des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges 1846-1848 (San José del Cabo war kurz­fristig von US-amerikanischen Truppen besetzt), sorgte 1853 ein Amerikaner für Aufregung in der Baja California und der Region um San José del Cabo. Walker, ein wahrer Filibuster, besetzte die Baja kurzer­hand mit seiner Privat­armee und wollte sie den USA als neuen Bundes­staat einver­leiben. Aber auch diese Okkupation sollte fehl­schlagen, bis mit der Gründung des ersten Hotel­ressorts im Jahre 1956 die eigent­liche Eroberung von San José del Cabo durch die Touristen aus aller Welt eingeläutet wurde.

Heute sind die kleinen Straßen der Stadt für den ausländischen Besucher insbesondere wegen der vielen kleinen Geschäfte mit Kunst­handwerk und Souvenirs sowie dem pittoresken Markt­platz sehenswert. Mittel­punkt des Geschehens ist die wunder­schöne Plaza Mijares. Dieser beschau­liche Platz im Zentrum von San José del Cabo lädt zum Ausruhen ein und wird von der Kirche San José dominiert, die als kleines Juwel den Westen der Plaza verschönert. Im Osten von San José del Cabo begrenzt die kleine Fluss­landschaft des Arroyo San José die Gemeinde. Weiter schließen sich – 1,7 km Richtung Meer – die großen Hotels und Ferien­wohnungen an, gekrönt von den Sand­stränden der Pazifikküste.

Will man den feinen Sand der Strände genießen, muss der Reisende sich zunächst entscheiden, ob er baden, fischen oder surfen will. Die besten Schwimm­möglich­keiten eröffnen sich am Ende des Boulevard Mijares mit der Playa del Nuevo Sol und der anschließenden Playa de California. Weiter im Osten sind die besten Fisch­gründe von San José del Cabo am Strand La Playita zu finden, während Surfer an der Playa Costa Azul – auch Zipper’s Beach genannt – auf ihre Kosten kommen. Wo auch immer Sie Ihre Sandburg errichten, bitte beachten Sie die Warn­hinweise der örtlichen Rettungs­schwimmer und Aufsichts­stationen, die sich am besten mit den starken Strömungen vor Ort auskennen.

Direkt vor den Toren von San José del Cabo liegt das Biosphären­reservat Estero San José. Einst Piraten­versteck, trifft hier das Süßwasser des Arroyo San José auf das Salz­wasser des einströmenden Meeres und formt eine seichte Lagune mit üppiger Vegetation. In den Palmen und dem dicken Ufer­gebüsch des Estero’s tummeln sich eine Vielzahl von Wasser­vögeln; der stille Beobachter erspäht hier oft Silber-, Seiden-, Nacht- und Kanada­reiher, Fregatt­vögel, Weiße Ibisse, Bless­hühner, Löffel-, Knäg- und Zimtenten sowie den imposanten Fisch­adler auf der Jagd.